Kurzüberblick:
Immer mehr Bankfilialen in Deutschland werden geschlossen, da digitale Services und Kosteneffizienz die traditionelle Filialstruktur verändern. Dieser Artikel erklärt, welche Auswirkungen das für Kunden hat, welche Alternativen bestehen und wie man den Alltag ohne persönliche Filiale organisieren kann.
Autor: Sarah Becker, Expertin für Finanzdienstleistungen
Datum: 22. Oktober 2025
Filialschließungen im Überblick
In den letzten Jahren haben Banken zunehmend Filialen reduziert. Gründe sind unter anderem steigende Betriebskosten, verändertes Kundenverhalten und die zunehmende Nutzung digitaler Bankangebote. Während jüngere Kundinnen und Kunden oft problemlos auf Online-Banking und mobile Apps ausweichen, stellen Schließungen für ältere Menschen oder Kundinnen und Kunden in ländlichen Regionen eine größere Herausforderung dar.
Die Schließungen erfolgen meist schrittweise, sodass betroffene Kunden rechtzeitig informiert werden. Dennoch führt der Verlust lokaler Ansprechpartner zu Fragen: Wie kann man weiterhin sicher Geld abheben, Überweisungen erledigen oder Beratung erhalten?
Digitale Alternativen
Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten, viele Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus zu erledigen:
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Online-Banking: Über PC oder Smartphone lassen sich Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten und Kontostände überprüfen.
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Mobile Apps: Viele Banken bieten Apps mit zusätzlichen Funktionen, z. B. Fotoüberweisungen oder Kartenverwaltung.
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Geldautomaten: Auch ohne Filiale stehen in Städten und Gemeinden Automaten für Bargeldabhebungen und Einzahlungen zur Verfügung.
Diese Optionen erleichtern den Alltag, setzen aber voraus, dass Kunden Zugang zu Internet und digitalen Endgeräten haben.
Beratung trotz Filialschließung
Für komplexere Anliegen, wie Kreditanträge oder Anlagefragen, können Kunden weiterhin auf Beratung zurückgreifen:
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Telefon- und Video-Beratungen: Viele Banken haben dafür geschulte Ansprechpartner eingerichtet.
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Externe Beratungszentren: In manchen Regionen bieten Partnerstellen oder zentrale Beratungszentren Unterstützung an.
Wichtig ist, frühzeitig zu klären, welche Services digital verfügbar sind und welche weiterhin einen persönlichen Kontakt erfordern.
Tipps für Kunden
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Kontrollieren Sie Ihre Konten: Prüfen Sie regelmäßig, welche Services online möglich sind.
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Planen Sie Bargeldbedarf: Bei Filialschließungen kann es sinnvoll sein, größere Abhebungen rechtzeitig einzuplanen.
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Nutzen Sie digitale Sicherheitsfunktionen: Passwortschutz, TAN-Apps und Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöhen den Schutz Ihrer Konten.
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Sprechen Sie mit Ihrer Bank: Wer unsicher ist, sollte direkt klären, welche Alternativen es gibt.
Fazit
Filialschließungen sind Teil eines längerfristigen Trends hin zu digitalem Banking. Für Kunden bedeutet das Anpassung, aber kein unlösbares Problem. Wer sich frühzeitig über verfügbare Services informiert und digitale Angebote sinnvoll nutzt, kann weiterhin alle wichtigen Bankgeschäfte sicher und zuverlässig erledigen. Besonders wichtig ist es, ältere oder weniger digital-affine Kundinnen und Kunden zu unterstützen, um den Übergang zu erleichtern.